Der Fortuna Stollen in Deutschneudorf im Erzgebirge wurde erstmalig 1620 erwähnt, dabei stand geschrieben das der Besitzer der Saigerhütte Grüntal den Fortuna Stolln auffahren darf. Ein paar Jahre später (1632) wurden die Anlagen im Zuge des 30-Jährigen Krieg zerstört.
Die Bergbauanlage wurde mit mehrjährigen Unterbrechungen und verschiedenen Betreibergesellschaften (zuletzt z.B. die Saxonia Morgenröte) bis Mitte des 19.Jahrhunderts betrieben. Der Bergbau wurde eingestellt, weil die Gangarten nicht mehr ergiebig waren. Als Besucherbergwerk wurde der Fortuna-Stollen am 31.Oktober 2001 eröffnet.
„Glück auf“ im Abenteuer Bergwerk Bernsteinzimmer in Deutschneudorf! Tauchen Sie ein in die erzgebirgische Bergbaugeschichte und lassen Sie sich vom Mythos des Bernsteinzimmers verzaubern. Während der Führung durch das Bergwerk informieren sachkundige Bergführer über die Geschichte des Fortuna-Stollns. Das weitläufige Labyrinth vermittelt eindrucksvoll das Reich der erzgebirgischen Bergleute. Natürlich wird auch über das mögliche Versteck des Bernsteinzimmers und anderer während des Zweiten Weltkriegs verschwundener Kunstschätze informiert. Der Zugang könnte nicht einfacher sein: Man gelangt direkt vom Huthaus in den Fortuna-Stolln – oder wie es im Bergbau heißt, man „fährt ein“.
Das Bergwerk des Fortuna-Stollns ist von ungelösten Rätseln und Mysterien umgeben. Vor über 400 Jahren begann eine Geschichte, die bis heute nicht vollständig aufgeklärt ist. Warum wurde es nach seiner Verfüllung geheim gehalten? Was bedeuten die verdeckten Transporte am Ende des Zweiten Weltkriegs? Nur durch Zufall und intensive Suche von Wissenschaftlern der TU Bergakademie Freiberg wurde der Eingang (Mundloch) überhaupt gefunden. Die Gesamtfläche dieser „Morgenröthe Fundgrube“ beträgt über 70 Hektar, von denen bisher nur 20% der Stollen wieder geöffnet wurden. Der Rest bleibt im Dunkeln. Kaum ein Bergwerk wurde so umfassend und vollständig verfüllt wie dieses. Bis heute wurden etwa 4000 m³ Material herausgeschafft, und der Gewölbesaal wurde mit über 800 Tonnen Bruchstein neu aufgebaut. Die Besucher entdecken ein Bergwerk, das in seinen tiefsten Winkeln noch völlig unerforscht ist.
Das Huthaus Zum 2001 eröffneten Besucherbergwerk gehören ein Huthaus mit Galerie und „Steigerstube“. Die Verarbeitung mit viel Holz und Glas verleiht dem Huthaus ein helles und angenehmes Ambiente. Wenn der erzgebirgische Winter Einzug hält, genießen die Gäste die wohlige Wärme eines eisernen Ofens „Bullerjon“ inmitten des Raumes. Die Galerie erstreckt sich über zwei Seiten des Huthauses und bietet Platz für bis zu 170 Personen bei Veranstaltungen jeder Art. Der Hauptsaal ist ideal für verschiedene Feiern. Mit einer großen Bühne und guter Akustik lassen sich sowohl musikalische Festlichkeiten als auch Tagungen und Präsentationen problemlos durchführen. Die „Steigerstube“ schließt sich an die Galerie an. Dieser separate Raum mit eigener Theke und Verbindung zur Küche bietet Platz für etwa 30 Gäste. Er wird gerne für Familien- und Firmenfeiern, Tagungen und Beratungen oder als Buffetraum bei Großveranstaltungen im Huthaus genutzt.
Kontakt:
Fortuna Bernstein GmbH
Deutschkatharinenberg 14
09548 Deutschneudorf
Führungen:
Führungen durch das Bergwerk – Dauer 45 Minuten
Montag: geschlossen
Di – Fr: 10:30 / 12:00 / 13:30
Sa – So 10:30 / 12:00 / 13:30 / 15:00