die Sage von Geyer im Erzgebirge

In der alten Sage von Geyer steht: in einem für das Erzgebirge schlimmen Jahr, in der die Pest und der Hunger, täglicher Gast in allen Hütten der Region war, hatten einige Geier, die über den Bergen kreisten, dem Hühnerhof des Bauerngutes Tannenberg einen schmerzlichen Schaden zugefügt und fast alle Hennen getötet.

Der Gutsbesitzer sattelte sein Pferd und wollte den Räubern nachstellen, aber bald schon hinderte ihn dichtes Gestrüpp am Weiterkommen. Also band er sein Roß an einen Baumstamm und versuchte zu Fuß in das Dickicht vorzudringen. Richtig, nicht lange brauchte er zu suchen, da spürte er schon den Horst der Übeltäter auf.

Mit Schwert und Axt zerstörte er den Nistplatz, und auch einen der Raubvögel konnte er erlegen. Als er zu seinem Reittier zurückkehrte, nahm er etwas Ungewöhnliches wahr: Es hatte mit seinen Hufen ungeduldig gescharrt und dabei war glitzerndes Zwittergestein zutage getreten. Der Gutsherr nahm einige von den entblößten Erzstücken auf und brachte sie zu einem Bergmeister, der in der Nähe seiner Hütte hatte.

Der kam schon bald mit einigen Bergknappen zu der bezeichneten Stelle, wo man zu graben und zu schlagen anfing. Binnen kurzer Zeit bildete sich an dem Ort eine bedeutende Ansiedlung, die man in dankbarer Erinnerung an das Vorkommnis „Geyer“ nannte.

 

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Wachturm von Geyer - Sage der Entstehung
Wachturm am Abend